Steh zu dir! Äußere deine Bedürfnisse, statt Konflikte zu vermeiden

Steh zu dir! Sei mutig und äußere deine Bedürfnisse, statt Konflikte zu vermeiden


Sag doch, was du willst und brauchst!


Wenn du Dinge nicht freiwillig und aus Liebe tust, dann sorgt es für Missmut, schlechte Laune und eine Schieflage in der Beziehung.

Das ist der Moment, wo eine Beziehung ins toxische abrutschen kann.

Du bist weder der Kofferträger deiner Kinder, noch die Dienstmagd deines Partners.


Kennst du die Situation, dass du lieber die Sachen selbst in die Hand nimmst und erledigst als jemand anderen darum zu bitten?

Derjenige könnte ja sonst missmutig sein, laut werden oder sonst negativ reagieren.


Wahrscheinlich kennst du das von deinen Kindern, wenn es darum geht, Sachen aufzuräumen, dreckige Wäsche wegzuräumen und saubere Sachen mit in ihr Zimmer zu nehmen und sie dort in die Schränke oder Regale zu packen.


Oder von deinem Partner, wenn du dir wünschst, dass er seinen benutztes Geschirr in die Spülmaschine räumt, anstatt es überall (oder auf der Spülmaschine) stehen zu lassen.


Dann gibt es Arbeiten, die keiner gerne macht, zum Beispiel die Toilette schrubben. 

Sie dreckig zu lassen, ist keine Option!


Du erledigst die Arbeit mal eben, damit es zu keinem Streit kommt. 

Aber dann mit einem gewissen Bauchgrummeln.


Hast du jemals versucht, dieses ungute Gefühl auszuhalten?


Stresst dich das?


Schluckst du diese Kröte?


Was würde geschehen, wenn du einfach mal nicht die Toilette putzt, den Kindern nicht hinterher räumst, sondern einfach einmal aushältst, was dann geschieht. 


Kommt es wirklich zum Streit? Oder nimmst du das nur an? Wie sicher bist du dir, dass es zum Streit kommt? 

Hast du schon einmal versucht, das auszuhalten? 


Glaube mir, ich kenne das auch, so eine Situation war kaum auszuhalten.


Du kennst bestimmt solche Gelegenheiten und Momente, in denen du lieber mal selber die Hand anlegst, bevor du gefühlt zum 100. Mal, das ansprichst und hoffst, dass die Arbeit getan wird. 


Was macht das mit dir? Wie fühlst du dich?  

Spür einmal in dich hinein. 


Was bemerkst du da? Wut, Trauer? Einen dicken Kloß im Hals? Oder einen Stein im Bauch? Manch eine fühlt sich einfach nur niedergedrückt. 


Was ist es, was du da in deinem Körper bemerkst? 


Wenn du sauer wirst, im wahrsten Sinne des Wortes, schlägt dir das vielleicht auf den Magen oder geht es dir an die Nieren? 


Was macht das Gefühl, was bei dir auftaucht mit der Beziehung zu deinen Kindern, zu deinem Mann oder deinem Partner? 


Sicherlich kommt da kein Gefühl der Wertschätzung deiner Arbeit oder deiner Person zu Stande. 


Vermutlich fühlst du dich eher als Putzlumpen der Familie.  

Und nicht als gleichwertiges und gleichrangiges Mitglied der Familie. 


Und wie kannst du jetzt damit umgehen? Kannst du es mal aushalten, mindestens gedanklich einmal wirklich die Familie auflaufen zu lassen? 


Räume nicht hinter ihnen her, putze nicht die Toilette, auch wenn es dir sehr schwer fällt. 


Und bitte erledige die Arbeit nicht, bloß weil Besuch kommt.  

Halte es aus, dass die Wohnung unaufgeräumt und das Bad nicht geputzt ist. 



Ich merke schon, wie sich der Widerstand in dir breit macht und du mir am liebsten direkt antworten würdest: „Das geht doch nicht das kann man doch nicht machen - da schäme ich mich doch in Grund und Boden!“


Und doch bitte ich dich (nur in Gedanken), das jetzt einmal auszuprobieren, wie das wäre, wenn du wirklich die Arbeiten einfach mal liegen lässt deine Familie deinen Partner deinen Mann auflaufen lässt und mit der Tatsache konfrontierst, dass wenn nicht alle anfassen, aufräumen und sauber machen, es passiert, dass die Wohnung dreckig ist.


Und ja, halte auch die Scham aus. 

Deine eigene und die deiner Familie.


Die Scham aushalten


Macht dich das unruhig?


Dann bewege dich jetzt einmal. Geh ein paar Schritte auf und ab, atme tief durch. 


Reicht das nicht aus?


Hier hab ich eine Übung zum besseren Umgang damit


Stell dich bitte einmal hin, die Beine hüftbreit auseinander und geh auf die Zehenspitzen hoch. 


Jetzt fängst du langsam an zu vibrieren und indem du mit den Füssen auf und ab wippst … in deinem Tempo… erst langsam und dann vielleicht ein wenig schneller und dabei lässt du die Arme am Körper herab hängen. 


Fang an dich zu schütteln, so dass all deine Muskulatur in Bewegung kommt.


Lass auch deinen Kopf und den Kiefer ganz locker hängen. 

Vielleicht öffnest du die Zahnreihe ein wenig, so dass die Zähne nicht aufeinander klappern.


Und gehe jetzt noch einmal in die Situation. 

Stell dir vor wie ein Konflikt sich anbahnt und du schüttelst dich langsam gehst in diese Bewegung, so dass ich dieser Stress erst gar nicht festsetzen kann.


Spür währenddessen in dich hinein, ob du noch irgendwo stark und steif wirst ob sich ein Kloss bildet im Hals ob der Magen drückt, du sauer wirst oder ob sonst ein ungutes Gefühl in dir auftaucht.


Ist das der Fall schüttel bitte noch ein wenig weiter. 


Reicht das nicht aus? 


Kannst du größere Bewegungen im Raum machen? 

Atme dabei tief aus, feste pusten und atme langsam wieder ein und stoße die Luft kräftig aus deinen Lungen heraus. 


Dann geh wieder in ein leichtes Schütteln und schau, wie es dir jetzt damit geht.


Fühlst du dich besser? 


Das ist gut.

Atme ein paar mal tief ein und aus…


Lass dir Zeit dabei.


Spür jetzt noch mal in dich hinein. 


Was brauchst du jetzt noch?


Geh in Gedanken weitere Situationen durch, in denen es zu einer Konfrontation kommen könnte.


Wende auch hier bei aufkommenden negativen Gefühlen dieses Schütteln für dich an.


Geh zwischendurch im Raum herum und bewege dich.


Bleib anschliessend wieder stehen und fühl in dich hinein, wie es dir geht.


Was sich hier so lange anhört, geht im Tun recht schnell. 

Diese Übung dauert nur wenige Minuten.


Nimm deinen Mut zusammen und leg los


Was sich hier so lange anhört, geht im Tun recht schnell. Diese Übung dauert nur wenige Minuten.


Hast du jetzt ein paar Situationen so durchgespielt, wird es Zeit, ein wenig Mut zusammen zu nehmen und dir ein Herz zu fassen und das eben Geübte in die Tat zu bringen.


Fang klein an und mit jedem Erfolg wächst auch dein Mut.

Und tu es!


Steh zu deinen Bedürfnissen und äußere sie. Du hast jedes Recht, auch deine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.

Durch dieses Tun verändert sich auch die Beziehung innerhalb der Familie.

Es wird tatsächlich gleichberechtigt.


Damit bist du ein Vorbild für Andere. 


Nicht nur für Frauen und Töchter, sondern auch für Jungen und Männer.


Kommst du alleine nicht zurecht, traust dich nicht, deine Bedürfnisse zu äußern, oder weisst nicht, welche Bedürfnisse du hast, dann melde dich bei mir.


Zusammen erforschen wir deine Bedürfnisse und sammeln Mut, damit DU sie dir erfüllen kannst.


Das ist jetzt ein recht eng gefasstes Thema. 


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