Mein Name ist Angelika Hoyer.
Ich begleite Frauen aus belastenden und toxischen Elternbeziehungen, damit sie sich wieder wertgeschätzt und verstanden fühlen, gut mit ihrer Situation umgehen lernen und handlungsfähig bleiben.
Als staatlich examinierter Krankenschwester, Gesundheitstrainerin, Fachberaterin für Darmgesundheit, Hypnose-Coach und Mensch steht mir sehr viel Handwerkzeug zur Verfügung, um Dich aus Deiner Situation begleiten zu können.
Mit knapp 18 Jahren durfte ich dann endlich meine Ausbildung zur Krankenschwester beginnen.
Die nächsten drei Jahre waren ein auf und ab - "Lehrjahre sind keine Herrenjahre".
Wer den Spruch kennt, weiß Bescheid.
Es war nicht nur Sonnenschein ...
Die Monate, die ich während der Ausbildung in der Psychiatrie (wir hatten eine Ärztin, die die Patientinnen mit Hypnose behandelt hat *) und im OP absolviert hatte, hinterließen den größten Eindruck und so stellte sich mir die Frage " was mache ich nach dem Staatsexamen?" vor eine erste große Entscheidung.
Ich habe mich für den OP entschieden.
Dort wurde den Patienten auf die schnellstmögliche Weise geholfen: gebrochene Knochen wurden verplattet und verschraubt. Babies zur Welt gebracht und Tumore jeder Art entfernt ...
Die Menschen waren schnell "geheilt" ... das Gewebe musste nur noch darüber wachsen, neue Nervenverbindungen eingehen und die Patienten sollten das Ganze mit Physiotherapie und den anderen Behandlungen unterstützen.
Nicht immer war es leicht ... hinter jedem Tumor, jeder Wunde und jeder Verletzung befand sich ein Mensch.
Und einige Menschen waren so schwer verletzt, die haben es nicht geschafft und nicht überlebt.
Als Jugendliche stellte ich meine Eltern vor die Tatsache, dass ich ihr Geschäft nicht übernehmen würde, sondern ich Krankenschwester werden wollte.
Da war vielleicht was los!
Zwei Jahre spielten meine Eltern alle möglichen Szenarien rauf und runter.
Angefangen bei Ignoranz, ich wurde einfach übergangen. Habe ich etwas gesagt, war es, als wäre ein Lufthauch durch's Zimmer geweht. Keine Reaktion, nur Schweigen...
In anderen Momenten wurde ich angebrüllt und regelrecht zusammengeschissen. (Entschuldige die Wortwahl, aber genau so hat es sich angefühlt...)
Dazwischen waren immer wieder Phasen von Umschmeicheln, bitten, ja fast betteln bis hin zu Erpressungsversuchen.
Doch hier ließ ich nicht mit mir verhandeln.
Zu lange habe ich im elterlichen Betrieb mitgearbeitet und wusste um die Arbeit dort. Sie war nicht meins.
Ich wollte mit Menschen auf einer ganz anderen Ebene arbeiten, sie begleiten, ihnen helfen...
Wie ernst es mir damit war, haben meine Eltern wohl erst ansatzweise verstanden, als ich mit gerade mal 17 Jahren meine Oma in ihrem Haus bis zum Tod gepflegt habe.
Jetzt aber zu den Anfängen ...
In der darauf folgenden Zeit habe ich als Schwesternhelferin im Krankenhaus auf der Inneren Medizin gearbeitet und dort viele Menschen pflegen und Einige von ihnen bis zum Tod begleiten dürfen.
Da ich medizinisch noch keine Ausbildung hatte, waren die Schwestern und Pfleger froh, daß ich mich so intensiv um diese fast nur noch bettlägerigen Männer und Frauen gekümmert habe. Ich durfte sie betten, waschen, kämmen und bürsten, anziehen und ihnen zu Essen geben.
Mit ihnen habe ich geredet und viel über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen erfahren:
Noch einmal durch den Garten gefahren werden, einen Sonnenuntergang erleben dürfen, Angehörige zu sehen und zu sprechen, ein Stück Torte essen ...
Manche Wünsche liessen sich leicht erfüllen, Andere schwieriger.
Und es gab Wünsche, die blieben unerfüllt ...
An manchen Tagen war ich unsagbar traurig über die Dinge, die geschehen ... und wie sie geschehen.
Im Frühling des darauffolgenden Jahres habe ich meine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen und drei Jahre später mit dem Staatsexamen abgeschlossen.
Im Laufe der Jahre gab es viele unschöne Begegnungen mit meinen Eltern, doch vor vielen habe ich meinen Frieden gefunden, ohne Rachegelüste.
Ich hoffe, sie haben ihren Frieden auch gefunden.
Aus- und Weiterbildungen
Um eine hohe Qualität leisten zu können, nehme ich regelmäßig an Fortbildungen, Intervisionsgruppen und Supervisionen teil.