Schluss mit Alltagstrott
- warum du dir dringend wieder ein erstes Mal gönnen solltest
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann – und du auch.
Was soll das denn bitte heißen? Schon wieder so ein kluger Spruch?
Jap. Und bevor du jetzt innerlich stöhnst und denkst: „Oh nee, nicht schon wieder so ein Coaching-Zitat“, bleib kurz dran. Denn dieser Satz hat es faustdick hinter den Ohren – und am Ende auch
ganz schön viel mit dir zu tun.
Stell dir mal eine Frage (und sei ehrlich zu dir):
Erinnerst du dich an den siebten Sex deines Lebens?
Oder an deinen 13. Schultag?
Den 25. Tag mit deinem Baby im Arm?
Na? Nicht so richtig, oder?
Aber wetten, du erinnerst dich an dein erstes Mal?
Den ersten Kuss.
Den ersten Kinofilm.
Das erste Mal alleine Auto gefahren.
Diese kribbeligen, aufregenden, „Oh Gott, was mach ich hier eigentlich?!“-Momente.
Warum ist das so?
Weil unser Gehirn ziemlich schlau ist.
Emotionen sind sein Lieblingsessen.
Je mehr Gefühl in einer Situation steckt – sei es Nervenkitzel, Aufregung, Unsicherheit oder pures Glück – desto tiefer brennt sie sich ein. Und genau deshalb sind es immer die Premieren, die uns
im Gedächtnis bleiben.
Die fünften, dreizehnten, siebenundsechzigsten Male?
Nett, aber eher so wie ein fades Brötchen ohne Belag.
Sie sind wichtig, keine Frage – sie schaffen Routine, Sicherheit, Verlässlichkeit.
Aber Leben? Also dieses echte, kribbelnde, lebendige Gefühl?
Das steckt meistens im allerersten Mal.
Wenn du dich entwickeln willst – gönn dir Premieren.
Denn genau die sind es, die dich wachrütteln, in Bewegung bringen, dich spüren lassen, dass du noch mitten im Spiel bist und nicht nur Zuschauerin deines eigenen Lebens.
Und ja, das darf auch mal schiefgehen.
Oder komisch aussehen.
Oder dich so richtig aus deiner Komfortzone katapultieren.
Aber hey – besser ein neues Erlebnis als ein weiterer Tag im Autopilot-Modus, oder?
Ich hab dir mal ein paar Ideen mitgebracht – kleine, feine Premieren für deinen Alltag:
- Geh in eine Ausstellung, bei der du nicht mal weißt, ob du sie spannend findest.
- Lad eine Kollegin zum Mittagessen ein, mit der du bisher nur „Guten Morgen“ gemurmelt hast.
- Putze dir die Zähne mit der anderen Hand. Klingt banal? Probiers aus. Dein Gehirn wird tanzen.
- Geh rückwärts die Treppe hoch. Oder auf einem Bein. Oder summ dabei dein Lieblingslied.
- Meld dich für einen Tanzkurs an – selbst wenn du zwei linke Füße hast.
- Wechsle mal das Urlaubsmuster. Statt Hotel: Zelt. Statt Flugzeug: Zug. Statt Planung: einfach los.
- Mach etwas zum allerersten Mal. Irgendwas. Hauptsache: neu.
Du musst nicht dein ganzes Leben umkrempeln.
Aber du darfst es dir bunter machen. Neugieriger. Lebendiger.
Denn wer sagt eigentlich, dass mit 40, 50 oder 60 Schluss ist mit Premieren?
Ich sag: Da geht noch was.
Und dein rundes Köpfchen ist sowas von bereit für den Richtungswechsel.
Jetzt bist du dran!
Was könntest du heute zum allerersten Mal machen?
Such dir eine Premiere – egal wie klein – und probier’s einfach aus.
Und wenn du magst, schreib mir, was du ausprobiert hast. Ich freu mich auf deine Geschichte.
Hör dir hierzu auch die Episode 038 meines Podcasts „ü50, weiblich, sucht Sinn“ an, hier spreche ich auch über das Thema Premiere.