Alle Jahre wieder, auch während Corona, kommt wieder die Frage auf, wer besucht wen, an welchem Tag und wo überhaupt...

Weihnachten - das Fest der Liebe.

Echt jetzt?

Oder hängt es dir innerlich schon zum Hals heraus, wenn du dran denkst, schon wieder gute Miene zum (bösen) Spiel zu machen?

Welche Besuche du zu absolvieren hast und worum du dich dieses Jahr vielleicht drücken kannst...

Corona... anscheinend ist das Virus doch zu etwas nütze.

Und sei es nur, um dir den Besuch bei deinen Eltern zu sparen, oder so kurz wie möglich zu gestalten. (Natürlich können auch Schwiegereltern oder andere Personengruppen dazu zählen, Hauptsache, das geht schnell vorbei.)

Mein Kind hat mir gerade eröffnet, dass sie sich über die Online-Klausuren freut ... immerhin kann dann das ein oder andere Buch griffbereit daneben liegen...

Natürlich ist es ein Kraftakt, den die Familien vollziehen, wenn die Besuche samt Mahlzeiten geplant und gestemmt werden müssen.

Ganz zu schweigen von den Geschenken, die besorgt und verpackt werden wollen...

Erinnerungen tauchen auf an Wünsche, die nicht erfüllt wurden und Geschenke, die unerwünscht waren...

Wie oft hast du dir gewünscht, deine Eltern hätten dir zugehört und deine Wünsche ernst genommen!

Statt dessen gab es Handtücher, Socken und einen kratzigen Pullover. Und wenn du ganz viel Glück hattest, war wenigstens deine Lieblingsschokolade im Päckchen dabei, oder du bekamst 2 Mark in die Hand gedrückt, damit du dir selbst was Schönes kaufen konntest...

Es war einmal...

So fangen alle Märchen an. Und wir wissen, dass am Ende das Gute gewinnt und die Bösen vernichtet oder zumindest in ihre Schranken verwiesen wurden.

Ein Trost?

Vielleicht.

Sicher weiß ich jedenfalls, dass das blöde Gefühl, dieser Knoten im Bauch nicht bleiben muss.

Du kannst innerlich Abstand gewinnen und guten Gewissens auch unerwünschte Einladungen ablehnen.

Ungewollte Geschenke darfst du zurückweisen, oder sie annehmen, um sie zu spenden, zu verschenken  oder zu verkaufen.

Aber egal für was du dich entscheidest, du musst mit den Konsequenzen leben. 

Sei es die gute Miene, die dich von dir abschneidet, die zusammengebissenen Zähne und die Faust in der Tasche, die du machst oder die Revolte, die du mit deinem Verhalten heraufbeschwörst, alles hat eine Konsequenz.

Auch ein Nichtreagieren hat die Folge, dass in dem Fall nur du es bist, die darunter leidet und kein Anderer.

Wie möchtest DU dein Weihnachtsfest gestalten?

Mit wem möchtest DU feiern? 

Du kannst entscheiden.

Möchtest du eine hilfreiche Hand, melde dich. Ich bin da.