Lebensfreude - das Salz in der Suppe
... oder auch der rote Faden genannt.
Was denn jetzt, werden Sie sich vielleicht fragen.
Für mich stimmt beides. Sowohl als auch.
Lebensfreude ist der Stoff, die eine Zutat im Leben, die wir unbedingt brauchen. Sie schafft Nähe zwischen Menschen und ist das, was mir die Gewissheit verschafft, dass es auch an grauen Tagen, an denen es mir nicht gut geht, wieder besser werden kann.
Sie ist der helle Punkt am Ende des Tunnels... Ich weiß, sie ist da, auch wenn ich sie nicht direkt sehen kann. Das ist egal - ich bin mir sicher, sie ist da.
Die Sonne scheint immer - nur im Moment halt über den Wolken.
Schauen Sie sich einmal kleine Kinder an und beobachten Sie sie eine Weile ...
Mit welcher Hingabe sie immer wieder Dinge tun, von denen sie nicht wissen können, dass sie funktionieren.
Und wenn sie dann funktionieren - der erste Schritt, der erste selbstgemachte Sandkuchen,... - diese Freude zu erleben, das Strahlen, das sich in ihren Gesichtern zeigt, das Staunen über das Gelingen ... da geht mir das Herz auf!
Was das mit Ihnen zu tun hat?
Nun, auch Sie haben solche Momente in Ihrem Leben erfahren. Momente, in denen Sie die Lebensfreude in sich gespürt haben.
Nein, Lebensfreude ist kein immerwährender Glückstaumel, der Sie permanent grinsend wie ein Honigkuchenpferd durchs Leben laufen lässt.
Ich definiere Lebensfreude als Momente in meinem Leben, die mein Leben lebenswert machen, die ganz klein sein können und in der Summe einfach riesig groß werden.
Diese Momente darf ich sammeln, sie aufschreiben und mit Anderen teilen. Die kleinen und großen Momente ... und indem ich meine Freude mitteile, können sich Andere mit mir freuen.
Darin sehe ich ein großes Geschenk.
Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass mir die negativen Dinge im Leben, sei es Krankheit, Tod , Unfälle oder anderes, auch stärker im Gedächtnis hängen bleiben, als so kleine alltägliche Glücksmomente.
Und gerade deshalb ist es so wichtig, die Momente der Freude nicht nur zu registrieren, sondern sie wahrzunehmen, zu sammeln, sie zu erinnern, zu teilen und sie zu feiern!
Ja, Sie haben richtzig gelesen, sie zu feiern.
Nein, das muss keine wilde Party werden. (Darf es aber! ;-) )
Es ist schön, regelmäßig seine Lebensfreude zu feiern.
Wie wäre es mit einmal pro Woche?
Der Zeitraum ist recht überschaubar und die Meisten können sich noch an kleine und große Momente der Freude erinnern.
Das Lächeln der Kassiererin im Supermarkt, die nette Geste, dass Ihnen ein Anderer die Tür aufgehalten hat, die Dankbarkeit in den Augen der Nachbarin, wenn Sie sie eben zum Arzt gefahren haben, die leckere Mahlzeit, den großen Geschäftsabschluss, ...
All das ist es wert, erinnert und gefeiert zu werden.
PS: Die Idee des Freu-Freitags geht auf meine Coach Barbara Lampl zurück, der ich hiermit ausdrücklich meinen Dank für diese einfache und sehr wirkungsvolle Übung ausspreche.