Jede Frau bringt ihre eigene Geschichte mit.
Ihre eigenen Brüche, ihr eigenes Durchhalten und irgendwann diesen stillen Moment, in dem sie spürt:
„So wie es ist, geht es nicht mehr weiter.“
Hier erzählen Frauen, wie sie diesen Moment erlebt haben und was sich für sie verändert hat,nachdem sie sich entschieden haben, nicht länger nur zu funktionieren.
Die Geschichten sind echt. Ungeschönt.
Und sie zeigen:
Du bist nicht allein.
Und es ist nie zu spät, dir selbst wieder nah zu kommen.
Ich kam zu Angelika wegen etwas, das so banal klingt, aber mein Leben massiv beeinträchtigt hat: ein ständig aufgeblähter Bauch.
Immer wieder. Ohne greifbaren Grund. Ich hatte alles versucht – wirklich alles. Blutuntersuchungen, Ultraschall, Darmspiegelung.
Nichts.
Ich stellte meine Ernährung komplett um. Machte eine Darmsanierung, nahm Bakterienstämme ein. Ich trug nur noch Hosen mit Gummizug – normale Hosen gingen einfach nicht mehr zu.Was ich nicht verstanden hatte: Mein Körper hat gesprochen.
Immer dann, wenn ich mich klein gemacht habe. Wenn ich mich überfordert gefühlt habe, wenn andere über mich hinweggerollt sind – ohne zu merken, dass ich überhaupt da war.Bei Angelika habe ich gelernt, meine Grenzen überhaupt erst zu spüren. Und sie dann auch zu setzen.
Nicht mit der Faust auf den Tisch. Sondern klar. Standhaft. Freundlich – aber unmissverständlich.Heute ist mein Blähbauch mein Seismograph. Er zeigt mir, wenn ich mich selbst übergehe. Und ich höre auf ihn. Ich achte auf mich – früher als früher.
Ich bin selbstbewusster. Mein Umfeld sieht das. Und ich kann endlich wieder Hosen mit Knopf tragen.Ich bin dankbar, dass ich mir diese Arbeit erlaubt habe.
Es war kein Spaziergang – aber es war der erste Schritt zu mir.
Ich bin 76 – und habe lange gedacht, dass es für Veränderung zu spät ist.
In meinem Leben wurde immer entschieden – über mich hinweg.
Welche Tapeten an die Wand kommen. Welcher Boden verlegt wird.
Immer war es der Geschmack meines Mannes, nicht meiner.
Ich habe mitgemacht, still gehalten. Jahrzehntelang.Als ich zu Angelika kam, war ich voll von alten Geschichten: Kindheit, Ehe, Überforderung. Und der inneren Frage:
"Was wäre eigentlich aus mir geworden, wenn ich gefragt worden wäre?"In der Zusammenarbeit habe ich gelernt, loszulassen – nicht die Erinnerungen, sondern den Schmerz daran.
Ich konnte meine Glaubenssätze anschauen – und umformen.
Aus "Ich darf das nicht" wurde:
"Ich habe das Recht, mitbedacht zu werden."Ich bin heute innerlich ruhiger. Und mutiger. Ich äußere meine Wünsche. Und ich bestehe darauf, dass sie gesehen werden.
Ich bin angstfrei geworden. Klarer.
Und ich weiß: Auch mit 76 kann man sich selbst noch finden.Es war eine der kraftvollsten Entscheidungen meines Lebens.
Ich war schon als Kind verantwortlich.
Für meine Geschwister. Für den elterlichen Betrieb. Für alles.
Ich habe geputzt, gekocht, Hausaufgaben begleitet – ich war Mutter, obwohl ich selbst noch Kind war.Und das ging immer so weiter. Jahrzehnte.
Ich habe nie gelernt, auf mich zu hören. Immer nur funktioniert.Als meine Eltern begannen, mich für meine eigene Kindererziehung zu kritisieren, war das der Tropfen, der alles überlaufen ließ.
Ich war müde. Leer. Wütend. Und traurig.Bei Angelika durfte ich das alles fühlen. Und verstehen.
Ich habe Tränen geweint, die Jahrzehnte alt waren.Ich habe erkannt, dass ich nicht für das Leben meiner Eltern verantwortlich bin.
Ich habe meine eigenen Grenzen kennengelernt – als Tochter, als Mutter, als Frau.
Und zum ersten Mal habe ich mich gefragt:
„Wo bleibe eigentlich ich?“Die Arbeit mit Angelika hat mir geholfen, mich abzugrenzen (ohne Schuldgefühl).
Heute bin ich in einem gesunden Abstand zu meinen Eltern.
Nicht aus Kälte – sondern aus Selbstachtung.Ich lebe endlich mein Leben. Nicht perfekt. Aber selbstbestimmt.
Und das fühlt sich frei an.