Altweibersommer - was haben die Haare mit der germanische Mythologie und der Meteorologie zu tun?

Wenn die vom Tau benetzten Spinnennetze im Spätsommer deutlich sichtbar werden, nennen wir die Jahreszeit 'Altweibersommer'.
Aber warum wird das eigentlich so genannt?
Also erst einmal ist das 'Altweiber' kein Schimpfwort für ältere Damen... ;)
Nein, es handelt sich dabei um den alten Begriff 'weiben' und der steht für das Wort 'weben'.
Alten Geschichten und Mythen nach, waren es die silbrigen Haare älterer Damen oder Weiber, die diese beim Kämmen verloren haben sollen.
Blieben diese Fäden an der Kleidung hängen, sollten sie Glück bringen.
Auch die Schicksalsgöttinen, in der germanischen Mythologie Nornen genannt, sollten ihre Finger im Spiel gehabt haben. Es waren die Schicksalsfäden der Menschen, die die Nornen dort gesponnen haben.
Genau so finden sich andere Begriffe für diese Spinnweben. Im Volksmund wurden diese Fäden auch Marienhaar, Marienseide oder Marienfäden genannt.
Vielleicht interessiert Sie eher der meteorologische Hintergrund ?
Der Altweibersommer bezeichnet ein stabiles Hochdruckgebiet im Spätsommer mit kalten Nächten und warmen Tagen.
Dieses Wetter begünstigt eine schöne Laubfärbung und intensiven Laubfall.
In Amerika ist diese Jahreszeit als 'Indian Summer' mit seinem wunderschönen gelb– bis rotfarbigem Laub bekannt.
Aber egal für welche Erklärung Sie sich erwärmen können, ich wünsche Ihnen einen genussvollen Spätsommer!
Alles Liebe,
Ihre Angelika Hoyer
In den Kommentaren können Sie mir gerne etwas über Ihre Geschichten zum Altweibersommer berichten!
Darauf freue ich mich!
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